Vorplanung für S-Bahn-Erweiterung beginnt

Wichtiger Schritt für bessere S-Bahn-Anbindung von Hennigsdorf und Velten: Berlin und Brandenburg haben sich mit der Deutschen Bahn geeinigt, 27 Millionen Euro für die nötige Planung in die Hand zu nehmen. Vor Kurzem wurde ein entsprechender Vertrag unterschrieben.

Die S25 soll bis Mitte der 2030er im Zehn-Minuten-Takt nach Hennigsdorf fahren und perspektivisch auch nach Velten verlängert werden. Foto: Andrea Linne / Stadt Hennigsdorf

Wie der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg informiert, geht damit eine wichtige Teilmaßnahme aus dem Verkehrsprojekt i2030 in die vertiefende Planung über. Bis 2026, so heißt es, soll eine umfassende Untersuchung stattfinden, um zwischen Berlin-Schönholz und Hennigsdorf den Zehn-Minuten-Takt zu realisieren und den weiteren Ausbau der S-Bahn nach Velten im 20-Minuten-Takt mit zwei neuen S-Bahnhöfen in Borsigwalde und Hennigsdorf-Nord im Bereich des vorhandenen Tunnels umzusetzen. Dazu soll neben dem Regionalbahngleis ein weiteres S-Bahn-Gleis gebaut werden. Dazu sind auch Umbauarbeiten im Bahnhof Hennigsdorf nötig.

Kurve Hohenschöpping wird mituntersucht

Zur Einbindung eines zweiten stündlichen Zuges des Prignitz-Expresses nach Berlin werden demnach derzeit verschiedene Laufwege über den Berliner Außenring geprüft. Es wird unter anderem auch das Funktionieren über die Verbindungskurve zwischen Velten und dem östlichen Berliner Außenring – die „Kurve Hohenschöpping“ – in der Vorplanung mit untersucht. Einzelpakete, die es zu projektieren gilt, sind der neue Mittelbahnsteig für die S-Bahn in Velten, planerische Lösung in Varianten für den Ausbau der Strecke und der Stationen, Bauwerksuntersuchungen an vorhandenen Anlagen, das Erstellen fehlender Bestandsunterlage, technische Studien, Gutachten und Machbarkeitsanalysen, notwendige Konzepte und Analysen zur Umfeldentwicklung sowie Beräumung von Altmaterialien und Vegetationsrückschnitte.

Ein Umweltäquivalenzausgleich ist zu führen, Planungs- und Kreuzungsvereinbarungen sind zu schließen. Begleitet wird das Ganze durch eine Nutzen-Kosten-Untersuchung. Daran müssen sich später die Entwurfsplanung und Genehmigungsplanung anschließen, mit der das Planfeststellungsverfahren für das Ausbauprojekt vorbereitet wird.

Zwei Fahrten je Stunde ab 2026

Voraussichtlich ab 2026 soll in der ersten Ausbaustufe des Korridors der Takt zwischen Hennigsdorf und Neuruppin auf zwei Fahrten je Stunde für den RE 6 und zusätzlich als Verlängerung der RB 55 verdichtet werden. Parallel wird die Teil-Elektrifizierung der Strecke zwischen Wittenberge – Wittstock – Hennigsdorf geplant. Hierzu wird ein gesonderter Finanzierungsvertrag zwischen den Ländern mit der Deutschen Bahn AG geschlossen.

Weitere Informationen: https://www.i2030.de/

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