Hennigsdorfer Denkmal als innovativer Arbeitsort

Firmengründerinnen, Gewerbetreibende, Studierende sowie Freiberufler aller Art finden mit dem Jahresbeginn 2023 einen neuen, spannenden Ort zum Arbeiten in Oberhavel: das KreativWerk R6. Das frühere Alexander-S.-Puschkin-Gymnasium in Hennigsdorf ist am 9. Dezember 2022 in der Rathenaustraße 6 wiedereröffnet worden.

Im alten Physikkabinett: Vertreter der Politik testen die Arbeitsplätze bei der feierlichen Wiedereröffnung des Puschkin-Gymnasiums. Links: Landtagsabgeordnete Nicole Walter-Mundt, Brandenburgs Wirtschaftsminister Prof. Dr. Jörg Steinbach, Brandenburgs Infrastrukturminister Guido Beermann, rechts: Veltens Bürgermeisterin Ines Hübner, Hennigsdorfs Bürgermeister Thomas Günther und Projektleiterin und Bauherrin Birgit Tornow-Wendland.
Im alten Physikkabinett: Vertreter der Politik testen die Arbeitsplätze bei der feierlichen Wiedereröffnung des Puschkin-Gymnasiums. Links: die Landtagsabgeordnete Nicole Walter-Mundt, Brandenburgs Wirtschaftsminister Prof. Dr. Jörg Steinbach, Brandenburgs Infrastrukturminister Guido Beermann, rechts von vorne: Veltens Bürgermeisterin Ines Hübner, Hennigsdorfs Bürgermeister Thomas Günther und Projektleiterin und Bauherrin Birgit Tornow-Wendland. Foto: Alexander Dieck/Stadt Hennigsdorf

Im früheren Kohlenkeller und im Erdgeschoss finden die Nutzenden moderne Werkstätten für Holz- und Metallbearbeitung, Druck und Textilien. Hier lassen sich Prototypen herstellen, Experimente wagen und Workshops organisieren. Der sogenannte MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) und ein Virtual-Reality-Raum in einem früheren Klassenzimmer soll Schulklassen oder Studierende für die Wissenschaft begeistern. Dafür hat sich das Netzwerk bbb bereits eingemietet.

10 Millionen Euro Fördermittel

Gut zwei Jahre lang gaben sich Bauarbeiter die Klinken in die Hand, koordinierte die Kommunale Betreiber- und Immobiliengesellschaft mbH (KBI) im Auftrag der Stadt Hennigsdorf die umfangreichen Arbeiten. Mit im Boot auch die Untere Denkmalschutzbehörde des Landkreises Oberhavel.

Vom Land Brandenburg mit mehr als 6,6 Millionen Euro (GRW-I) und aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von 3,4 Millionen Euro gefördert gab die Stadt Hennigsdorf aus dem kommunalen Haushalt 5,3 Millionen Euro dazu. Auch jährliche Verlustausgleiche durch die Stadt in Höhe von 400.000 Euro für die nächsten 15 Jahre unterstützen den Start des innovativen interdisziplinären Projektes.

Ganz in der Nähe zum Innovationsforum Hennigsdorf mit namhaften Biotechnologie-Firmen und als Gemeinschaftsprojekt der Partner Biotechnologieverbund Berlin-Brandenburg (bbb), Co:bios Stiftung und des Vereins DiagnostikNet BB sowie im Auftrag des Regionalen Wachstumskerns Oranienburg-Hennigsdorf-Velten in Kooperation mit privaten Initiativen und Unternehmern wird das Kreativwerk R6 ganz neue und bisher in Hennigsdorf einzigartige Arbeitsmöglichkeiten bieten.

Offene, kreative Arbeitsumgebung mit Charme

Über ein flexibles Online-Buchungssystem und ein ausgeklügeltes Miet-Konzept lassen sich bedarfsgerechte Zuschnitte, Zeiten und Arbeitsplätze passgenau zusammenstellen. Kleine Konferenzräume, Küchen, Arbeitsplätze im Coworking-Bereich bis hin zu Büros in verschiedenen Größen machen das Kreativwerk zu einem ansprechenden Ganzen. Für jede Etage steht eine eigene Farbe, die die Orientierung erleichtert. 3D-Drucker, Informationstechnik, Bürodienstleistungen und eine offene und kreative Arbeitsumgebung ergänzen das Portfolio.

Höhepunkte sind der frühere Physikraum des Gymnasiums, der wie ein kleiner Hörsaal aufgearbeitet und mit modernster Technik wie Beamer und Akustikpaneelen für Seminare oder Einzelarbeitsplätzen – auch für Arbeitende mit körperlichen Einschränkungen – ausgestattet ist. Angrenzend wartet ein Podcast-Raum mit Aufnahmetechnik darauf, mit Leben gefüllt zu werden. 3000 Quadratmeter Fläche bietet das große Haus. Flucht-Treppenhäuser sowie der Fahrstuhl wurden ganz neu eingezogen.

Ein Schmuckstück unter dem Dach ist die frühere Turnhalle. Hier ziehen künftig Firmen, Vereine oder die Stadt die Fäden. Ausgestattet mit moderner Vortragstechnik und Klimaanlage bietet die Aula optimale Bedingungen für hundert Leute. In den Gauben gibt es Rückzugsorte für Gespräche. Direkt vis-a-vis befinden sich im Coworking-Bereich weitere Arbeitsplätze und moderne Telefonzellen sowie ein mit Snacks bestückter Automat – an dessen Projekt zur Anschaffung und Bestückung Schüler des Puschkin-Gymnasiums mitwirkten – und eine gemütliche Lounge-Ecke.

Die Energie für das Haus kommt von der Photovoltaikanlage auf dem Dach der Funktionalschwimmhalle, die in unmittelbarer Nähe entsteht. Hier wurden Solarpaneele montiert, die Strom für das frühere Puschkin-Gymnasium liefern und so die energetische Gesamtbilanz des Gebäudes positiv beeinflussen.

Weitere Informationen: https://kreativ-werk.info/

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